Gestern trat Yaroslav Zhyvotoskyi einen entscheidenden Schritt in seinem Leben an. Seit Mai ist der junge Teenager in der Schweiz, geflüchtet vor dem Krieg in der Ukraine, und lebt seither bei seiner Tante. Schon früh betrachtete er das Programmieren als sein grosses Hobby und realisierte in der Freizeit eigene Projekte. Jetzt hat er seine Leidenschaft zur Ausbildung gebracht. «TeleBärn» hat diesen grossen Moment in einem Beitrag aufgezeichnet.
Seit seiner Ankunft besucht er einen Deutsch-Intensivkurs, um die hiesige Sprache zu lernen. Der 17-Jährige beherrscht die englische Sprache jedoch perfekt, was in der Informatikbranche ein grosses Plus darstellt. So übersetzt Hanspeter Binggeli, der Berufsbildner im Basislehrjahr, unverständliche Teile ins Englische. Mit seinen neuen Kollegen und Mitlernenden redet er ebenfalls vorwiegend in der Weltsprache.
Sein Ziel, so sagt Yaroslav, sei «die Lehre auf jeden Fall abzuschliessen», denn in der Ukraine gäbe es keine vergleichbare Möglichkeit. Zudem habe er danach «die Chance als Informatiker in der Schweiz zu arbeiten.» So sähe auch sein Plan aus, denn er würde gerne hierbleiben. «Ich würde definitiv in die Ukraine zurückkehren für einige Zeit, allerdings nicht für immer.»
Den Menschen eine Stimme geben
Die Noser Young freut sich sehr darüber, diesen Menschen eine Stimme geben zu können. Seit August haben im Kanton Bern drei ukrainische Flüchtlinge eine Berufslehre begonnen. Das grosse Engagement wissen wir zu schätzen und geben immer unser bestes, so vielen wie möglich zu helfen, die grossen Hürden der Ausbildung zu bewältigen, unabhängig derer Hintergründe. Bereits jetzt fehlen in der IT-Branche zehntausende Fachkräfte, die Tendenz steigt substanziell. Umso mehr freut es uns, dem entgegenzuwirken und möchten dazu aufrufen sich anzuschliessen.